Zahlreiche Krankheitsbilder führen dazu, dass Fähigkeiten verloren gehen oder sich bei Kindern nur unzureichend ausbilden. Eine starke Einschränkung der Handlungsfähigkeit können zum Beispiel Schlaganfälle mit einer halbseitigen Lähmung oder Unfälle mit dem Verlust von Extremitäten oder einer Querschnittslähmung verursachen.
Auch rheumatische Erkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder verschiedene neurologische und psychiatrische Erkrankungen können die Betroffenen erheblich einschränken. Weitere Zielgruppen für ergotherapeutische Ansätze sind Menschen mit Demenzerkrankungen und Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten.
Wie sieht eine ergotherapeutische Behandlung aus?
Am Beginn einer Ergotherapie steht die ergotherapeutische Diagnostik. Für seinen Befund befragt der Ergotherapeut den Patienten und/oder seine Angehörigen zu den vorhandenen Einschränkungen. Weitere Informationen erhält er, indem er den Patienten beobachtet, eventuell körperlich untersucht und mit ihm standardisierte Tests durchführt. Die Behandlung ist an die Bedürfnisse des jeweiligen Menschen angepasst und die Zielsetzung wird gemeinsam mit dem Patienten festgelegt.
Bei Einschränkungen des Bewegungsapparates
Mit verschiedenen Maßnahmen wird versucht, die verlorenen Fähigkeiten des Patienten auszugleichen beziehungsweise zu ersetzen. Dazu gehört zum Beispiel das Umlernen des Bewegungsverhaltens, ohne dass der Patient dabei eine krankhafte Fehlbelastung entwickelt. Teil der Therapie ist oft das gezielte Einüben von Aktivitäten des täglichen Lebens. Dazu gehören zum Beispiel Anziehen, Essen und Körperpflege. Auch die Umgebung eines Menschen beeinflusst seine Handlungsfähigkeit wesentlich. Daher unterstützt der Ergotherapeut den Patienten nicht nur dabei, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu verbessern. Er gibt außerdem Hilfestellungen und Anregungen, wie die Umgebung an die Bedürfnisse des Betroffenen angepasst werden kann. Der Patient erlernt mit der Hilfe des Egotherapeuten auch den richtigen Umgang mit Hilfsmitteln, zum Beispiel mit dem Rollstuhl, mit Prothesen, Schreibhilfen und Toilettengriffen.
Ergotherapie bei Kindern mit Verhaltensauffälligkeiten
Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten können in einer Ergotherapie erlernen, sich selbst besser zu organisieren. Dabei setzt der Therapeut beispielsweise verhaltenstherapeutische Ansätze, Konzentrationsübungen oder Verfahren zum Training der Sozialkompetenz ein.
Wenn Sie Fragen zur Ergotherapie haben, wir informieren Sie gerne.