Im Zuge der Ergotherapie besteht die Möglichkeit bei Bedarf Schienen anzufertigen. Diese werden aus thermoplastischem Material hergestellt, welches durch Hitze weich und formbar wird.
In diesem Zustand wird das Material an ihre Hand angepasst wodurch die Effektivität der Schiene erhöht und die Gefahr von Druckstellen reduziert wird.
Die Notwendigkeit der Schiene ist individuell zu bestimmen und hängt stark von der Diagnose und dem Krankheitsbild ab. Diagnosen bei denen häufig das Tragen einer Schiene notwendig wird, sind Rhizarthrose, Gelenksdeformitäten der Finger ( wie zum Beispiel Schwanenhals) oder Karpaltunnelsyndrom. Auch bei neurologischen Patienten können Schienen in Form von Quengelschienen zur Dehnung oder als Hilfsmittel zur Lagerung verwendet werden.
Bei Arthrosen kann das betroffene Gelenk durch Ruhigstellung zusätzliche Stabilität gewinnen, während belastenden und notwendigen Aktivitäten. Quengelschienen werden bei Spastik oder Gelenksdeformitäten eingesetzt, um die Strukturen in Richtung der physiologischen Ausgangsposition zu drücken, wodurch sich Deformitäten zurückbilden oder nicht weiter ausbilden. Ist das Ziel eine Ruhigstellung, wie bei einem Karpaltunnelsyndrom, ist eine thermoplastische Schiene komfortabler als ein Gipsschiene und stabiler als eine reine Bandage.
In der Pflege sind thermoplastische Schienen anspruchlos. Sie können mit Desinfektionsmittel oder Seife und lauwarmen Wasser gewaschen werden. Da sie bei Hitze verformbar sind dürfen sie nicht im Auto oder auf der Fensterbank vergessen werden. Sie sind auch nicht Geschirrspüler oder Waschmaschinen geeignet.
Nicht alle Krankenkassen bewilligen jede Schiene, daher ist es ratsam eine Überweisung von Ihrem/-r Arzt/ Ärztin für eine thermoplastische Schiene mitzubringen.